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Autorenbildevareichhardt

Trauma durch Missbrauch

Aktualisiert: 26. Dez. 2022

Hier soll es jetzt ausnahmsweise nicht um den Täter, meist einen Mann und oft den Vater gehen. Hier soll es um den Verrat durch die wichtigste Bezugsperson des Kindes gehen, nämlich die Mutter.

Das kleine Mädchen, der kleine Junge liebt seine Eltern. Das Kind liebt seine Eltern mehr als sich selbst. Und wenn Eltern ihr Kind missbrauchen, hört das Kind nicht auf, die Eltern zu lieben, es hört auf, sich zu lieben. Das Kind opfert sich - ohne mit der Wimper zu zucken - für seine Eltern. So sehr liebt es. Es ist abhängig. Es kann nur überleben, wenn die Eltern ihm/ihr das Überleben sichern.

Deshalb und nur deshalb ist ein Missbrauch überhaupt möglich. Egal welcher Missbrauch: der durch seelische Qualen, einem Machtbedürfnis der Eltern entspringend, oder der durch körperliche Qualen oder der durch sexuelle Gewalt. Ein solcher Missbrauch kann fast nicht überlebt werden. Sehen sie einen verwahrlosten, psychisch kranken oder offensichtlich seelisch kranken Menschen, dann können sie davon ausgehen, dass dieser Mensch zu einer Zeit, als er sich nicht wehren konnte, Opfer derart schlimmer und zerstörerischer Gewalt war, dass die Seele sich nicht wieder aufrichten konnte. Das gelänge nur mit einer unfassbaren Resilienz, die nicht alle Opfer entwickeln können, den schweren Missbrauch seelisch geheilt zu überleben. Im Grunde genommen ist sexueller Missbrauch ein qualvolles Todesurteil.

Der Vater, der Onkel, der Pädagoge, alle Männer die die Abhängigkeit von Kindern ausnutzen, oft durchaus Zeichen sehen, dass das Kind diese Begegnungen ganz bestimmt nicht wünscht, aber darüber hinweggehen, zerstören Leben!

das wurde schon oft verdeutlicht. Zu kurz kommt bisher und Oft übersehen dabei: die Rolle der Mutter: denn es ist die Liebe des Kindes zur Mutter, die es an der Mutter statt und für die Mutter, die seelische und körperliche Gewalt ertragen lässt. Doch das wird fast nie gedankt. Die Erwartung, die Mutter könne das Opfer sehen und würdigen, wird immer enttäuscht. Und da ist dann der doppelte Verrat: Nicht geschützt, nicht gehalten und von Mutter und Vater missbraucht. Beide tragen die Verantwortung für das zerstörte Leben. Es ist ausgeschlossen, dass eine Mutter sexuellen Missbrauch nicht mitbekommt. Es gibt sie nicht die Unschuld bei Erwachsenen in einer Missbrauchsfamilie. Wenn eine Mutter nicht hinguckt, dann, weil es ihr recht ist, dass das Kind sich opfert.



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